Tysk

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19. juni 2007 af M-Norskov (Slettet)
Er der nogle der kan give et referat på dansk af den nedenstående tekst?

Bisher war der Augenblick vor Lilians Zimmertür beim Gutenachtsagen für Schlegel etwas vom Schön­sten in den Ferien gewesen. Er hatte einen Kuss auf die Lippen bekommen, die warme Nähe seiner Tochter gespurt und ihr Parfum gerochen.

Heute gab es nichts als eine flüchtige Wangenberüh­rung links und rechts und „Gute Nacht", dazu die schleimige Vorfreude der dicken Witzfigur. Schlegel eilte verzweifelt in sein Einzelzimmer, wahrend er sich vorstellte, was der Gnom jetzt mit seiner Tochter anstellte.

Als er in dieser Nacht wach im Bett lag und an der Grenze zum Verrücktwerden mit einem Teil seiner selbst stritt, der nicht aufhören konnte, wie eine Por­nographiedruckerei die scheusslichsten Bilder zu pro­duzieren, beschloss Schlegel, Sir Geoffrey umzubrin­gen. Es gab nur diesen Weg, um Lilian vor dem Unglück ihres Lebens zu bewahren. Wie er es tun wollte, wüsste er noch nicht. Aber es musste in diesen Tagen geschehen, bevor das Verhängnis unabwend­bar war.

Im hellen Licht des Morgens fragte er sich, ob er in der Nacht die Tragweite seines Entschlusses auch richtig abgewogen habe. Er nahm sich vor, zuerst die beiden zu beobachten und dann zu entscheiden. Er musste wissen, ob es Lilian mit dem Feisten wirklich ernst war. Ware es doch möglich, dass es sich um eine vorübergehende Verirrung handelte.

Aber nicht eine Spur davon war zu, erkennen. Im Gegenteil. Lilian und ihr englischer Gartenzwerg gin­gen, wann immer es sich machen lieg, Hand in Hand, und Schlegel kam sich vor wie ein Hund, der zu­schauen muss, wenn sich seine angebetete Herrin von einem Wüstling knutschen lässt. Sogar beim Essen warfen sich die beide verliebten Blicke zu und küssten sich zwischendurch immer wieder. Schlegel verging der Appetit.

Als er am dritten Tag einen Augenblick lang, mit seiner Tochter allein war — sein zukünftiger Schwiegersohn musste plötzlich zur Toilette, und Schlegel kam sofort der Verdacht auf ein Prostataleiden versuchte er, ihr auf den Zahn zu fühlen. Lilian aber lachte, legte ihm die Hand auf den Arm und sagte: „Eifersüchtig? Aber, aber Papa." Darauf flirtete und schmuste sie noch unverschämter mit diesem grossbritannischen Schweinchen Dick.

Schlegel war sich im klaren, dass er seiner Tochter web - tun würde. Aber er sagte sich, dass der kurze, tiefe Schmerz viel leichter zu ertragen sei als ein endlos verzweifeltes Leben. Diese Überlegungen stärkten ihn in seinem Entschluss. Es galt nur noch, einen günstigen, Augenblick abzuwarten.

Bis dahin wurden ihm die Tage zur Qual. Die weiss-schimmernden Bergketten verwandelten sich vor sei­nen Augen in den hingestreckten Körper seiner Toch­ter, und die Wolken am Himmel waren Sir Geoffreys lüsterne Finger, die darüber hinstrichen.

Jedoch, als schlage plötzlich Hitze in Kalte um, war für ihn alles bald nur noch eine Frage der Technik. Er lud Sir Geoffrey zu Spaziergängen ein, wenn dieser nicht Lilian zum Skilift begleitete. Er versuchte so, sein Vertrauen zu wecken. Das war nicht schwer. Sir Geoffrey tat, als waren sic zwei Verschworene, und behandelte Schlegel, obwohl dieser ein Jahr jünger war, mit der einem Schwiegervater gebührenden, et- was mitleidigen Pietät.

Nach einer Woche endlich ergab sich die Gelegenheit. Das strahlende Hoch brach zusammen. Schneefall war angesagt.- Schlegel hatte eben erst Sir Geoffrey dazu bewogen, ein Paar Langlaufski zu mieten und sich unter seiner Führung — Lilian zog Abfahrt vor — auf die einfachsten Loipen zu wagen. Der Engländer stellte sich zuerst sehr ungeschickt an, aber Schlegel lief nicht nach. Schliesslich schien Sir Geoffrey am Skilaufen sogar Gefallen zu finden, und sei es nur, um seiner Braut mit seinen sportlichen Leistungen Ein­druck zu machen. Beim Nachtessen erzählte -er, Fin­gerspitzen an den Lippen, mit schlürfender Begeiste­rung von seinen Abenteuern und wünschte, am nächsten Tag unbedingt wieder auf die Loipe zu gehen. Um halb zwölf brachen sic nach einem reichlichen Frühstrick auf. Die Sonne war nicht zu sehen, die Wolken hingen tief. Doch als Sir Geoffrey das Gesicht verzog, nahm ihn Schlegel bei der Ehre. Sic brauchten unendlich lange, bis sic im Fextal waren. Der Dicke dampfte wie eine überhitzte Lokomotive, spielte aber den Tapferen, und Schlegel stachelte ihn unentwegt an, indem er alle zehn Minuten fragte, ob sic nicht umkehren sollten. Sir Geoffrey wäre sogar bereit ge­wesen, den Mount Everest auf Langlaufskiern zu be­steigen. Im Restaurant am Ende des Fextals waren sic fast die einzigen Gäste. Der Engländer war am Ende seiner Kraft, und Schlegel fragte sich bereits, ob es überhaupt noch besonderer Vorkehrungen bedürfe, um sich seiner zu entledigen.

Doch Sir Geoffrey wollte sich um nichts in der Welt unterkriegen lassen. Eifrig löffelte er die Gersten­suppe, trank Veltliner dazu und schliesslich zum Kaf­fee eine doppelte Grappa, die Schlegel ihm aufdrängte, indem er ihn davor warnte.

Auf dem Rückweg schneite es in grossen Flocken, als fielen Leintücher vom Himmel. Froh, fünf, sechs Me­ter Loipe vor sich zu erkennen, glitten sie vorwärts, Sir Geoffrey voran, Schlegel, ihn antreibend, hinterher. Wein und Grappa wirkten. Schon auf halbem Weg, beim Gasthaus Sonne war Sir Geoffrey ein Wrack, wollte Station machen, aber Schlegel lief nicht locker. Ein Glück, dass keiner der Pferdeschlitten dastand, Sir Geoffrey hätte keinen Schritt mehr getan.

Unterhalb des Gasthauses lenkte Schlegel ihn vom breiten Weg ab nach rechts. Zehn Minuten später standen sie dort, wo ein Fussweg von der Loipe ab­zweigt und durch ein Tobel nach Sils hinunterführt. Zu sehen war nichts. Ausser dem dichten Schneefall, der jeden der beiden wie in eine Kabine aus Milchglas einschloss.

„Dies ist eine Abkürzung, nicht ganz einfach, aber wir können den Weg nicht verfehlen", rief Schlegel, wohl wissend, dass kein Mensch auf Langlaufskiern heil hinunterkam.

„Nehmen wir sie", keuchte Sir Geoffrey, hörbar er­leichtert.

„Dann fahren Sie voraus! Frisch drauflos! Es passiert schon nichts."

Und der Dicke fuhr. Sofort entwickelte er eine Ge­schwindigkeit, die ihm jede Herrschaft über die Bretter nahm. Vor ihm, lag, unsichtbar im Schneefall, der Abgrund. Die Schussfahrt schien ihm zu gefallen. Schlegel sah noch, wie er verwegen die Arme hob, und hörte einen grunzenden Jauchzer.

Dann kamen die Felsabstürze. Schlegel sah nichts mehr, hörte nichts. Kein Krachen, nichts. Alles war verschneit.

Er lieg sich Zeit. Er schaute nicht nach, sondern kehrte auf die Loipe zurück und war eine halbe Stunde später in Sils. Er erkundigte sich nach dem Polizeipo­sten. Eine weitere Stunde verging, bis eine Patrouille

sich im Schneesturm aufmachte, um das Tobel abzu­suchen. Sir Geoffrey wurde gefunden, ein Sack voll zerschlagener Knochen und schrecklich entstellt. Lilian erstarrte, als sie von Furtschellas zurückkam und Schlegel ihr das Unglück so schonend wie möglich mitteilte. Sie Zog sich sogleich auf ihr Zimmer zurück. Später musste sie der Polizei einige Fragen beantworten. Sie tat es mit einer Fassung, die Schlegel erschreckte. Nachdem sie eine Kleinigkeit zusammen gegessen hatten, begleitete er sic bis an die Zimmertür. Zum ersten mal in diesen Ferien bekam er einen Kuss auf die Lippen.

Lilian wollte den Leichnam nicht sehen. Sic wünschte, dass er kremiert und die Urne nach London überführt würde. Sic bat ihren Vater, die Formalitaten für sie zu erledigen. Sie selber reiste sogleich ab. Schlegel, ganz väterlicher Jurist, begleitete sic zum Bahnhof in St. Moritz. Bei der Abfahrt des Zuges winkten sic einander verhalten zu. Er kehrte ins Hotel zurück. Schlegel brauchte zwei Tage, um alles zu ordnen. Jeden Tag rief er dreimal in London an, um sicher zu sein, dass Lilian keine Dummheit beging. Am dritten Tag buchte er für den Abend einen Flug von Zürich nach London. Er wollte seine Tochter jetzt nicht allein lassen. Dann fuhr er auf dem Beifahrersitz des schwar­zen Leichenwagens nach Chur, wo Sir Geoffreys sterbliche Überreste eingeäschert wurden. Man fragte ihn, ob er die Urne gleich mitnehmen wolle. Er verneinte, schrieb die Londoner Adresse auf und bezahlte die Speditionskosten im voraus. Er fuhr weiter nach Zürich. In seiner Praxis gab es nichts als die üblichen Briefe. Er hatte das Taxi warten lassen und war des­halb schnell zu Hause. Frau Ingold, seine Haushälte­rin, kondolierte und fragte, ob er etwas zu essen wün­sche. Er schüttelte den Kopf.

„Holen Sie meinen Flugkoffer. Ich muss zu ihr." Frau Ingold hatte die Post säuberlich auf seinen Schreibtisch gelegt. Links die Zeitungen, in der Mitte die Drucksachen, rechts die persönlich adressierten Briefe. Nichts von Bedeutung darunter. Im Telefax lag ein Brief. Auf Englisch. Er erkannte Lilians Hand­schrift sofort. Seine Hände zitterten, als er danach griff. Er las.

"Mein geliebter Papa,

ich teile Dir mit, dass ich heute ein Gespräch mit Geoffreys Anwalt hatte. Er bestätigte mir, was ich schon wusste, dass Sir Geoffrey mich für den Fall seines Ablebens, als Alleinerbin eingesetzt hat. Du brauchst 'Dir folglich um Deine Tochter keinerlei Sorgen mehr zu machen.

Ich danke Dir, dass Du für mich ein Problem gelöst hast, ich war sicher, dass Du es tun würdest. Ich kenne Frau Ingold gut genug, um zu wissen, da8 sie sich nicht am Telefax zu schaffen macht; auf3er­dem kann sic ja kein Englisch. Dennoch: Verbrenn den Brief im Kamin, wenn Du ihn gelesen hast.

Kommst Du zu den Bestattungsfeierlichkeiten? Sic finden am Mittwoch nächster Woche in St. Paul's statt.

Herzlich und mit einem Kuss

Deine Tochter Lilian."

Schlegel schaute auf. Frau Ingold hatte im Kamin Feuer angemacht. Er nahm das Blatt Papier, warf es hinein und wartete, bis es verbrannt war. Dann rief er die Haushälterin.

Ich fliege doch erst nächste Woche. Was, sagten Sic, gibt es zum Nachtessen?"

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